Garbe

Garbe
Gar|be ['garbə], die; -, -n:
Bündel geschnittener und gleichmäßig zusammengelegter Halme von Getreide:
Garben binden.
Syn.: 2 Bund, Büschel.
Zus.: Getreidegarbe, Korngarbe.

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Gạr|be 〈f. 19
1. Bündel, bes. von Getreide, Stroh, (Getreide\Garbe), Lichtstrahlen (Licht\Garbe), Schüssen (Schuss\Garbe)
2. 〈Bot.; kurz für〉 Schafgarbe
● eine \Garbe aus dem Maschinengewehr; Getreide in, zu \Garben binden [<ahd. garba, urspr. „das Zusammengegriffene“; zu idg. *gh(e)rebh- „ergreifen“; verwandt mit grabbeln, grapsen]

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1Gạr|be , die; -, -n [mhd. garbe, ahd. garba, eigtl. = Zusammengegriffenes]:
1. (bei der Ernte) gebündelte u. zum Aufstellen zusammengebundene Menge geschnittener Getreidehalme:
-n binden, aufstellen.
2. Serie von schnell abgefeuerten Geschossen in kegelförmiger Streuung:
mit einem Maschinengewehr eine G. abgeben.
2Gạr|be , die; -, -n:
Schafgarbe.

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I
Garbe,
 
Landwirtschaft: ein Bündel Getreidehalme oder andere Fruchtstängel, die bei den vor Einführung des Mähdreschers üblichen Ernteverfahren entweder von Hand mit Stricken aus Hanffaser und Stroh oder mechanisch mit dem Mähbinder zusammengebunden wurden.
 
II
Gạrbe,
 
1) Richard von, Indologe, * Bredow (heute zu Stettin) 9. 3. 1857, ✝ Tübingen 22. 9. 1927; wurde 1880 Professor für Sanskrit in Königsberg (heute Kaliningrad), 1895 in Tübingen. Seine Hauptleistung liegt in der Erforschung der indischen Religion und Philosophie; besonders seine Werke über das Samkhya (»Die Sâmkhya-Philosophie«, 1894) und seine Übersetzung der Bhagavadgita (»Die Bhagavadgîtâ«, 1905) sind noch beachtenswert.
 
 2) Robert, niederdeutscher Schriftsteller, * Hamburg 16. 1. 1878, ✝ ebenda 21. 2. 1927; setzte sich entschieden für den Ausbau des Niederdeutschen als einer für die (literarische) Behandlung eines umfassenden Themenkreises geeigneten Sprache ein und vertrat dafür eine vom Hochdeutschen unabhängige Orthographie. Diese sowie die teilweise Überanstrengung der Sprache verhinderten eine umfassendere Wirkung seiner konzentrierten Lyrik (z. B. »Upkwalm«, 1921).

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1Gạr|be, die; -, -n [mhd. garbe, ahd. garba, eigtl. = Zusammengegriffenes]: 1. (bei der Ernte) gebündelte u. zum Aufstellen zusammengebundene Menge geschnittener Getreidehalme: -n binden; Schwager mähte die Felder an. Othmar und ich stellten die -n auf (Lentz, Muckefuck 205). 2. Serie von schnell abgefeuerten Geschossen in kegelförmiger Streuung; Geschossgarbe: mit einem Maschinengewehr eine G. abgeben; Das Absetzen der Jäger ... ging ... in -n schweren Maschinengewehrfeuers vor sich (Plievier, Stalingrad 208).
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2Gạr|be, die; -, -n: Schafgarbe.

Universal-Lexikon. 2012.

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